Eine freie Trauung als romantische Ergänzung

Freie Trauung
© Your Story by Ovidijus*

Ihr sucht eine Alternative zur kirchlichen Trauung und möchtet zusätzlich zum Standesamt eine persönliche Zeremonie erleben? Dann ist eine freie Trauung womöglich etwas für euch!

Damit eine Ehe rechtskräftig ist, muss man beim Standesamt heiraten. Viele Paare erwägen inzwischen eine zusätzliche freie Trauung, welche sie selbst mitgestalten können und individuell auf sie abgestimmt ist. Sie ist an keine bestimmten Vorgaben gebunden, wie beim Standesamt oder in der Kirche, und kann überall stattfinden – ganz so, wie ihr es euch als Brautpaar wünscht.

© Your Story by Ovidijus

Wir haben uns zu dem Thema mit der freien Rednerin Laura Waibel von Rings and Roses* unterhalten. Nach ihrem Studium in Publizistik, Kommunikationswissenschaften und Wirtschaftskommunikation wollte sie einen Weg finden, mit Menschen zusammenzuarbeiten und ihnen mit ihren Worten zu helfen. Dafür machte Sie eine zusätzliche Ausbildung zur freien Rednerin und betreut neben Trauung auch Kinderwillkommensfeste und Trauerfeiern.

Im heutigen Artikel gibt sie einen Einblick in Ihre Arbeit und hält tolle Tipps für euch bereit.

Welche Vorteile haben deiner Meinung nach freie Trauungen?

Laura: Freie Trauungen haben einen riesigen Vorteil, der schon im Namen erkennbar ist: Sie sind frei. Das bedeutet, ihr habt komplette Entscheidungsfreiheit darüber, wo und wann eure Trauung stattfindet und wie sie im Detail gestaltet werden soll. Egal ob große Trauung mit 150 Gästen oder im kleinen Kreis zu zweit – es ist alles möglich. Da die Traurede immer auf einem persönlichen Gespräch mit dem Hochzeitspaar basiert, ist sie einmalig und kann all eure Wünsche berücksichtigen. Auch Wortbeiträge von Gästen können am Tag der Trauung während der Zeremonie ihren Platz finden. Freie Trauungen können outdoor und indoor bei eurer Location stattfinden, so habt ihr die Möglichkeit direkt im Anschluss der Zeremonie zu Essen und zu Feiern.

Wie können Brautpaare den/die passende:n Trauredner:in finden und ab wann sollte sie sich darum kümmern?

Laura: Grundsätzlich bieten Social-Media-Plattformen wie Instagram eine gute Möglichkeit, einen ersten Eindruck von Trauredner:innen aus der Umgebung zu erhalten. Auch über die Website bekommt ihr einen guten Einblick in den Stil der Redner:in. Da sollte jeder auf sein Bauchgefühl hören und gucken, welcher Stil einem am ehesten zusagt. Wenn ihr jemanden für eure Hochzeit gefunden habt, dann zögert nicht schnellstmöglich dort anzufragen. Empfehlenswert sind mind. sechs Monate vor eurer Trauung. Besonders in den Sommermonaten sind viele Dienstleister:innen allerdings schon früh ausgebucht, deshalb empfehle ich mittlerweile eine Anfrage von etwa acht Monaten vor eurem großen Tag.

Wie läuft ein Kennenlerngespräch für eine freie Trauung generell ab?

Laura: Vermutlich hat jede:r Kolleg:in eine eigene Herangehensweise für Kennenlerngespräche. Einige arbeiten mit Fragebögen, lernen die Paare per Video-Call kennen oder schreiben per Hand in ihr Notizbuch. Ich persönlich bevorzuge es, beim ersten Kennenlernen vollkommen im Moment und beim Hochzeitspaar zu sein. Es werden grundlegende Wünsche und Vorstellungen besprochen, offene Fragen geklärt und vielleicht sogar schon per Brainstorming Ideen gesammelt für individuelle Highlights auf der Hochzeit. Es geht mehr um ein erstes Beschnuppern beiderseits, um zu sehen, ob der Stil zu einem passt und Herz sowie das Bauchgefühl „Ja” zum Redner:in sagen. Im Anschluss an das Gespräch setze ich mich direkt an meine Notizen und halte alles fest, was ich in den letzten 1-2 Stunden Gespräch über euch als Paar erfahren habe. Eindeutig intensiver und spannender wird dann das darauffolgende Traugespräch, wo es nur um euch als Paar und eure Beziehung zueinander geht.

Welche typischen Rituale gibt es und was ist dein persönliches Lieblingsritual bei freien Trauungen?
© Rebecca Pohl Photograhy

Laura: Es gibt zahlreiche Rituale, die für eine glückliche, gemeinsame Zukunft stehen und dem Hochzeitspaar Glückwünsche mit auf den Weg geben sollen. Oftmals werden die Trauringe durch alle anwesenden Gäste einmal „angewärmt“ und mit Zukunftswünschen besprochen, bevor das Paar sie einander ansteckt. Es gibt aber auch die Möglichkeit Sand ineinanderfließen zu lassen oder einen eigenen Baum zu pflanzen. Mein eigener Favorit sind jedoch individuelle Rituale, die nur für das Paar stehen und sich nur schwer wiederholen lassen. Bspw. hatte ich mal ein Paar, welches sich seit der ersten Liebeserklärung als Jugendliche, jedes Jahr Pralinen einer ganz besonderen Marke geschenkt hat. Es war logischerweise unabdingbar, dass am Tag der Trauung die Gäste genau diese Pralinen kosten und somit ein Stück der Liebe abbekommen durften.

Wichtig ist jedoch, dass ihr euch als Paar mit dem Ritual identifizieren könnt, ansonsten lasst es weg. Denn ihr wisst ja: Freie Trauungen haben einen riesigen Vorteil: Sie sind frei.

Könnt ihr euch eine freie Trauung bei eurer Hochzeit vorstellen? Verratet es uns hier in den Kommentaren oder auf Instagram und Facebook mit dem #LiebeimKopf

*Unbezahlte Werbung, da Verlinkung