Hochzeitsplanerin Katrin plaudert aus dem Nähkästchen

Hochzeitsplanerin-Tipps-Interview
© Vanessa Wunsch

Ihr wolltet schon immer mal eine Hochzeitsplanerin nach ihren Tipps fragen? Dann ist dieser Artikel genau das Richtige für euch.

Wir haben mit Hochzeitsplanerin Katrin von Karos Wedding Vibes* gesprochen und sie nach ihren Tipps für eine gelungene Hochzeit gefragt. Dazu hat sie uns verraten, bei welchen Punkten sie Brautpaare unterstützt, wie man sich den Alltag einer Hochzeitsplanerin vorstellen kann und wie die Kommunikation mit ihren Brautpaaren abläuft.

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© Nora Peisger

Katrin hatte ihren ersten Kontakt mit der Hochzeitswelt bereits während eines Nebenjobs im Hotelgewerbe. Sie arbeitete aber zunächst im Bereich des Content Managements und der Eventplanung. Nach ihrer eigenen Hochzeit konnte sie sich nicht vorstellen, dass die Hochzeitsplanung nun aus ihrem Leben verschwindet. Daher ließ sie sich als Hochzeitsplanerin (IHK) ausbilden. Katrin begleitet heute Brautpaare in Berlin und Brandenburg als Weddingplanner von Anfang an bis zum großen Hochzeitstag.

Wobei kann ein:e Hochzeitsplaner:in ein Brautpaar unterstützen?

Katrin: Als Hochzeitsplanerin begleite ich Paare zu unterschiedlichen Zeitpunkten ihrer Planung. Ganz häufig kommen Brautpaare zu mir, die sich frisch verlobt haben. Sie wissen oft überhaupt nicht, womit sie starten sollen oder finden einfach neben ihrem Alltag keine Zeit für die Planung und Organisation. In dem Fall begleite ich die Paare dann bei der gesamten Planung wie bspw. Locationsuche, Farb- und Dekorations-Konzepterstellung oder Findung von passenden Dienstleister:innen. Auch die Prüfung von Verträgen, die Budgetkontrolle, die logistische Planung sowie das Gästemanagement und die Zeremoniedurchführung am großen Tag selbst gehören dazu. Dafür benötigt es eine sehr detaillierte Tagesplanung, um die Koordination so reibungslos wie möglich zu gestalten, damit sich das Brautpaar entspannen kann. Ebenso ist aber auch nur die Unterstützung bei manchen dieser Punkte möglich, wenn gewünscht.

Wie läuft dein Alltag als Hochzeitsplanerin ab?

Katrin: Ich bin ein Freund davon, mir meinen Alltag aufzuteilen. Es gibt Tage, da bin ich nur im Büro, recherchiere, plane oder erledige Papierkram. Dazu plane ich mir auch „kreative Tage” ein, an denen ich Konzepte erstelle und meiner Kreativität – ohne den Zeitdruck von Meetings – freien Lauf lasse. Dann gibt es auch die Tage, an denen ich unterwegs bin – Locations besichtige, mich mit Dienstleister:innen oder den Brautpaaren zu Planungsgesprächen treffe. Die Hochzeitsfeiern selbst nehmen nur einen kleinen Anteil ein. Gerade im Winter bin ich weniger unterwegs, sitze aber dafür mehr an den Planungen – im Sommer ist es eher umgekehrt. 

Wie läuft die Kommunikation zwischen dir und Brautpaaren ab?

Katrin: Die Kommunikation ist für mich eines der wichtigsten Themen in der Zusammenarbeit. Ich brauche von den Brautpaaren Input hinsichtlich ihrer Vorstellungen. Daher ist mir auch Ehrlichkeit, Transparenz und Respekt sehr wichtig. Ich bin immer per Mail erreichbar, aber in einem direkten Gespräch können Dinge schnell geklärt werden. Daher ist eine Mischung aus Mail und persönlichem Treffen nach Bedarf sinnvoll. Bei den Treffen richte ich mich vor allem nach dem Bedarf der Brautpaare oder auch nach der Dringlichkeit der Themen. Kleine Themen sammle ich lieber etwas, um sie dann gebündelt per Telefon oder persönlich zu besprechen.

Ist ein:e Hochzeitsplaner:in auch bei einem kleineren Budget realistisch?

Katrin: Eine Hochzeitsplanerin ist wie ein Sparringspartner. Brautpaare berichten mir von ihren Wünschen und Vorstellungen und nehmen mich mit ins Boot, ihnen dabei zu helfen, dies zu realisieren. Wenn ein Paar bspw. selbst gerne organisiert, aber jemanden mit Expertise braucht, ist es eine Hand-in-Hand-Arbeit. Aber natürlich bin ich auch für Paare da, die gar keine Ahnung oder Zeit haben, wie oder wann sie die Hochzeitsplanung angehen sollen. Die Frage sollte also lauten: „Wie viel möchte, kann oder muss man als Brautpaar abgeben?” Das bespreche ich auch immer mit dem Paar. Da kommen wir auch zu dem Punkt „Wie viel kostet eine Hochzeitsplanerin?” Es muss nicht immer eine Komplettplanung sein, auch eine Teilplanung ist möglich. Eine beliebte Kombination ist bspw. die Planung des Dekorationskonzepts, Unterstützung bei der Tagesplanung und Begleitung am Hochzeitstag. Zu Beginn jedes Gesprächs führe ich daher eine Art Bedarfsanalyse durch, um zu sehen, wo wie viel Unterstützung benötigt wird. So kann auch bei einem kleineren Budget ein:e Hochzeitsplaner:in eingesetzt werden. 

Gibt es eine Hochzeit, an die du dich besonders gerne erinnerst?

Katrin: Ich habe tatsächlich selbst schon oft darüber nachgedacht und es gibt eigentlich bei allen Hochzeiten kleine Momente, an die ich immer wieder gerne zurückdenke. Gerade bei den Reden muss ich eigentlich immer (mit)weinen, da es so emotional ist, wenn bspw. die Kennenlerngeschichte erzählt wird. Ich erinnere mich auch gerne an eine Hochzeit, bei der die Trauzeugen eine Woche vor der Hochzeit noch gemeinsam mit mir eine Überraschung für das Brautpaar geplant haben und das Brautpaar sich dann in den Armen lag und total glücklich war.

Wenn du jedem Brautpaar drei Tipps mit auf den Weg geben könntest, welche wären es?

Katrin:
1. Konzentriert euch immer auf euch und eure Wünsche. Überlegt euch, mit welchen Mitteln ihr diese umsetzen könnt. Lasst dabei auch außer acht, was ihr bei anderen bspw. über Social Media seht und konzentriert euch wirklich nur auf eure Vorstellungen.
2. Einigt euch auf 2 bis 3 Prioritäten, die euch wirklich wichtig sind. Ebenso gilt aber auch: Was sind eure No-Go’s? Bleibt euch dabei treu und lasst euch nicht reinreden.
3. Ich finde es toll, wenn es Brautpaare gibt, die total gerne organisieren und das auch können, aber lasst euch dabei nicht stressen. Gebt auch Aufgaben ab. Natürlich bin ich als Hochzeitsplanerin in dem Fall gerne mit meiner Expertise zur Stelle, aber auch Vertrauenspersonen können hier und da gut eingebunden werden. Genießt einfach eure Hochzeit!

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