So kann eine kirchliche Trauung ablaufen

© Photo Duke / Kirche: St. Bonifatius Berlin-Mitte

Ob standesamtlich, frei oder kirchlich – Trauungen können ganz unterschiedlich ablaufen. Heute möchten wir uns mit kirchlichen Trauungen beschäftigen und euch einen beispielhaften Ablauf zeigen.

Wir beziehen uns hier auf christliche Trauungen. Beachtet, dass auch zwischen evangelischen und katholischen Zeremonien Unterschiede auftauchen und es generell von Kirche zu Kirche anders verlaufen kann. Daher seht diesen Artikel am besten als Inspiration. 🙂

Meist findet die kirchliche Eheschließung als Wortgottesdienst statt. Das bedeutet, es wird i.d.r. keine Messfeier mit der Eucharistie gehalten.

So sieht ein möglicher Ablauf einer kirchlichen Trauung aus
Die Trauungsfeier als  WortgottesdienstGestaltungsoption
EinzugPersönlicher Musikwunsch
EröffnungsliedKirchenliedauswahl
Begrüßung
Gebet
LesungLesung und Vorleser:in ernennen
ZwischengesangKirchenliedauswahl
EvangeliumEvangelium festlegen
TrauungWahl des Vermählungsspruches
MusikPersönlicher Musikwunsch
Segensgebet
FürbittenAuswahl der Fürbitten und Vorleser:innen
Vater unser
Segen
AbschlussliedKirchenliedauswahl
AuszugPersönlicher Musikwunsch

Der Einzug: 

Für den Einzug in die Kirche gibt es viele Möglichkeiten. Vermutlich kennt ihr schon den weitverbreiteten Brauch, dass man vom Vater zum Altar geführt und dort dem/der Partner:in übergeben wird. Diese alte Tradition hat ihren Ursprung darin, dass die Braut vom Eigentum des Vaters zum Eigentum des Ehemannes wandert. Manche Kirchen lehnen es aufgrund dieser Bedeutung inzwischen ab. Dieses Bild ist mittlerweile sicherlich und falls ihr diese Variante aufgrund bspw. enger Verbindung zum Vater machen möchtet, könnt ihr das mit dem/der Pfarrer:in besprechen. Alternativ könntet ihr auch mit beiden Eltern einlaufen oder direkt eigenständig den Weg zum Altar gehen. Eine weitere Variante wäre, den „First Look“ vor der Kirche zu haben und dann gemeinsam den Einzug in die Kirche zu bestreiten. Das hilft bspw. auch bei starker Nervosität und ihr tretet direkt als Einheit auf. 

Zum Einzug ist es oft möglich, ein „nicht-kirchliches“ Lied zu wählen. Ihr benötigt da etwas Inspiration? Dann stöbert gerne mal durch unsere Spotify-Playlisten

Die musikalische Begleitung während der Trauung: 

Bei der Musikauswahl kommt es auch wieder stark auf die jeweilige Kirche an – wie viel Lieder/ Musik ist generell eingeplant, wie viele davon singt die Gemeinde mit und sind kirchlich und wie viele weltliche Lieder können integriert werden? 

Meist ist ein:e Organist:in vorgesehen für die Kirchenlieder. Das gibt auch eine gute Stütze, vor allem wenn die Gäste die Lieder nicht kennen. Ansonsten gibt es überwiegend auch eine Anlage über die Musik gespielt werden kann oder ihr organisiert Musiker:innen dafür. Hier mal ein Beispiele: 

  • Einzug – A thousand years von Christina Perri 
  • Eröffnungslied – Unser Leben sei ein Fest 
  • Lied nach der Ringübergabe – Ein Teil von meinem Herzen von Johannes Zelter 
  • Zwischengesang – Liebe ist nicht nur ein Wort 
  • Abschlusslied – Möge die Straße 
  • Auszug – I’m yours von Jason Mraz 
Lesungen, Fürbitten und Co. – so könnt ihr Gäste mit einbinden 

Je nach Konfession und Gottesdienstablauf habt ihr die Möglichkeit einige Personen eurer Familie und Freunde einzubinden. Größtenteils wird eine Lesung gehalten, die ihr vorab selbst aussuchen könnt – bspw. 1 Kor. 12, 31 -13, 8a. Diese kann jemand von der Kirche oder eben auch jemand aus eurem Kreis vorgetragen werden. Eine weitere Gelegenheit dazu bieten die Fürbitten. Die kurzen Sätze könnt ihr als Hochzeitspaar selbst heraussuchen und verteilen oder ihr bittet die 3 – 5 Personen selbst eine Fürbitte zu verfassen.

Der emotionale Part – die Trauung 

Die Trauung besteht aus kleineren Abschnitten, wie der Vermählungsspruch oder Segnung sowie austausch der Ringe. Der Vermählungsspruch ist ein Text, den ihr entweder auswendig aufsagen oder ablesen könnt. Alternativ stellt der/die Pfarrer:in den Text vor und ihr sagt einfach nur „Ja“. Das hängt ein bisschen von euch ab. Selbst zu reden ist etwas emotionaler, weil man das Versprechen persönlich ausspricht. Falls ihr aber zu aufgeregt seid, ist auch die letzte Variante eine schöne Alternative. Meist wird dann noch die Traukerze eingebunden und gemeinsam angezündet. 

Ihr seht, bei der kirchlichen Trauungen gibt es auch einige Punkte, damit sie ganz persönlich auf euch zugeschnitten ist. Ihr wollt euch auch etwas über freie Trauungen informieren? Dann schaut gerne auch mal hier vorbei. 

Auf welchen Part bei der kirchlichen Trauung freut ihr euch am meisten? Schreibt es uns hier in die Kommentare oder bei Instagram und Facebook