Ob als Brautpaar, Eltern oder Trauzeugen – auf Hochzeiten sind meist ein paar Reden von verschiedenen Personen geplant. Wie es mit dem Schreiben klappt, erzählen wir euch hier im Artikel.
Eine Hochzeit ohne Rede kann man sich kaum vorstellen, doch vorbei ist die Zeit mit langen, ausschweifenden Reden, die den Abend füllen. Lieber kurz, knackig und kreativ, damit sich niemand langweilt.
Steckt den Rahmen fest
Klärt vorab mit dem Brautpaar, den Trauzeugen oder ggf. der/dem Hochzeitsplaner:in, ob eine Rede gewünscht ist und wann diese am Abend eingebunden werden kann. Überraschungen sind immer willkommen, doch gibt es meistens einen Plan für das Programm, so dass zumindest die dafür zuständigen Personen vorab Bescheid wissen sollten. Überlegt euch zudem, wie lange die Rede sein soll. Ein kurzer Toast mit 2 Minuten oder eine unterhaltsame Rede von 5 Minuten – in der Kürze liegt die Würze. Wir empfehlen eine Länge von max. 10 Minuten für die Rede einzuplanen. Des weiteren können Reden von einer einzelnen Person über 2 bis hin zu einer kleinen Gruppe gehalten werden.
Der Prozess zur Hochzeitsrede
- In die Recherche gehen und Themen überlegen
- Struktur aufstellen und Stichpunkte zuordnen
- Stichpunkte formulieren
- Rede auswendig lernen und üben
- Ggf. begleitende Materialien besorgen (Thematisch passendes wie bspw. ein Getränk aus einem gemeinsamen Urlaub)
Inspirationen für die Rede sammeln
In welche Richtung soll es gehen? Soll es eine lustige Rede werden oder emotional? Überlegt zunächst, was ihr euch vorstellen könnt. Ihr könnt dabei ruhig kreativ werden. Holt euch Inspiration – was für Art von Reden findet ihr unterhaltsam? Vielleicht möchtet ihr die Rede auch untermalen, bspw. mit Musik, einer kleinen Diashow oder Essen. Schaut evtl. mal bei YouTube vorbei, um zu sehen, was möglich ist. Fangt früh genug mit der Recherche an, manchmal kann es etwas dauern, bis die entscheidende Idee einschlägt.
Die persönliche Note
Man findet viele Beispielreden im Internet, was super ist, um bspw. Floskeln oder den Aufbau anzuschauen, jedoch lebt eine Hochzeitsrede natürlich von dem Bezug des Redners oder der Rednerin zum Brautpaar. Das können Themen sein, wie:
- Anekdoten aus der Kindheit des Brautpaares
- Kennenlerngeschichte des Brautpaares und deren weiterer Verlauf
- Gemeinsame Erlebnisse mit dem Brautpaar
- Besondere Ereignisse des Brautpaares
- Tolle Eigenschaften des Brautpaares
- Allgemeines zur Liebe
An sich ist alles positive in Bezug auf das Brautpaar erlaubt. Geht dafür bspw. Fotos durch, schaut in Kalender rein etc. um euch ggf. an Sachen zu erinnern. Vermeidet zudem zu peinliche oder kränkende Geschichten, die falsch aufgenommen werden könnten.
Eine passende Struktur
Lasst einen roten Faden durch eure Hochzeitsrede fließen. Denn das hilft euch zum einen, die Rede gut zu strukturieren und wirkt zum anderen am Ende auch runder für die Zuhörer:innen. Ein roter Faden kann bspw. eine kleine „Zeitreise” zu verschiedenen Erlebnissen sein oder Sachen, die das Paar verbindet. Auch ein Zitat oder Motto kann eine Möglichkeit sein. In eurer Rede sollte der rote Faden immer mal wieder auftauchen.
1. Startet mit einer Begrüßung
Hier startet ihr klassischerweise mit Glückwünschen. Dabei könnt ihr euch auch kurz bei den Gästen vorstellen.
- Liebes Brautpaar, liebe Gäste – wer mich nicht kennt, ich bin XY, die Brautmutter und freue mich, einen kleinen Toast auf die Zwei zu erheben.
- Liebes Brautpaar, gern möchten wir ein paar Worte an euch richten. Keine Sorge, wir brauchen nur ca. eine halbe Stunde. Also lasst euch alle noch etwas einschenken und macht es euch bequem.
- Einen schönen Abend alle zusammen, war das nicht ein ganz zauberhafter Tag heute? Gerne möchte ich dem wundervollen Brautpaar meine Wünsche aussprechen
2.Einen guten Start mit der Einleitung
Das ist der Moment, um die Aufmerksamkeit der Zuhöhrer:innen zu bekommen. Zudem beginnt ihr hier mit eurem roten Faden – wählt ein schönes Zitat aus oder startet mit einer lustigen Anekdote.
- Antoine de Saint-Exupéry sagte: „Liebe besteht nicht darin, dass man einander ansieht, sondern dass man gemeinsam in die gleiche Richtung blickt.” und ich möchte mit euch gerne einen Blick darauf werfen, wie euer Weg bis hierher schon aussah.
- Zu allererst möchten wir uns bei euch bedanken, dass ihr euch anlässlich unseres großen Trauzeugentages so herausgeputzt habt – ihr seht super aus!
- Heute, nach eurer traumhaften Trauung, haben wir euch alle jubelnd mit Konfetti gefeiert. Mir ging das Herz auf zu sehen, wie viele Menschen ihr um euch habt, die eure Liebe mit euch feiern.
3.Der Hauptteil – das Herzstück der Rede
Füllt diesen Teil mit den Inhalten zu dem Thema, welches ihr euch bei der Recherche ausgewählt habt.
- Schon früh habe ich gemerkt, dass das mit euch etwas ganz besonderes ist…
- Werfen wir mal einen kleinen Blick in eure Entstehungsgeschichte, so lässt sich eine deutliche Konstante erkennen – gutes Essen.
4.Ein schöner Schluss
Rahmt eure Rede ein und schließt am Ende den Kreis wieder mit einer Bezugnahme auf euren roten Faden. Anschließend könnt ihr noch einen Toast auf das Brautpaar aussprechen.
- Lasst uns gemeinsam auf das Brautpaar und eine wundervolle Zukunft anstoßen, dass sie immer in dieselbe Richtung blicken!
- Nach dieser kulinarischen Reise zu euren Meilensteinen möchten wir uns bei euch bedanken, dass ich an euren großen Tag teilhaben lasst. Auf euch!
- Ich wünsche euch von Herzen alles Gute zu eurem „JA” füreinander. Prost!
Für die Erinnerung
Eine schöne Idee ist es, die Rede dem Brautpaar zu geben, das kann direkt im Anschluss sein oder einige Zeit nach der Hochzeit. Bspw. in einem Bilderrahmen oder in einer schönen Karte. Dadurch können sie sich immer an diesen besonderen Moment von euch zurückerinnern.
Ihr habt weitere Tipps für Hochzeiten? Dann teilt Sie gerne mit uns hier in den Kommentaren oder auch bei Instagram und Facebook.